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Adventkalender
Weihnachtsbrauch in Deutschland u. Österreich
In Süddeutschland, Tirol und im Salzburger Land gehört das Frautragen zum beständigen Brauchtum im Advent. Nachts wird von den Kindern ein Marienbild jeweils von einem Haus zum anderen getragen, womit Fruchtbarkeit erbeten wird. Ein ähnlicher Brauch ist die Herbergssuche:
An die Herbergssuche
in Bethlehem soll dieser mittelalterliche, in den Alpentälern noch
heute geübter Adventsbrauch erinnern. Eine Darstellung von Maria und
Joseph wird im Dorf von Haus zu Haus getragen und jeweils für einen Tag
als Gast beherbergt.
Krippenspiele und Weihnachtsspiele,
früher szenischen Darstellungen des Weihnachtsevangeliums nur in der
Kirche oder in Klöstern, findet man heute auch in Schulen und in
Familien. Besonders schön sind die bayerischen und österr.
Krippenspiele für Kinder.
Viele Kirchen und Landschaften führen Jahr für Jahr ihr traditionelles
Krippenspiel auf. So haben zum Beispiel in Coventry, England, die
Handwerker der verschiedenen Gilden und Innungen, (Goldschmiede, Weber,
Schneider...) seit dem 14. Jhdt. jedes Jahr ein Spiel von der Geburt
des Herrn aufgeführt und dabei ein spez. Weihnachtslied gesungen,
welches heute noch gesungen wird.
Wenn Anfang November
Handwerker die vorerst schmucklosen, braunen Buden aufbauen, dann
beginnt die Zeit der Weihnachtsmärkte. In fast jeder Deutschen Stadt
findet um diese Zeit ein Weihnachtsmarkt statt, der die Besucher auf
das Fest einstimmt.
Diese vorweihnachtliche Verkaufsmesse läßt sich bis in die Mitte des
16. Jahrhunderts zurückverfolgen. Historiker nennen derzeit jedoch das
Jahr 1628 als ersten Nachweis des Marktes, da es aus diesem Jahr ein
eindeutiges Zeugnis gibt: Auf dem Boden einer 19 Zentimeter langen,
ovalen und mit Blumen bemalten Spanschachtel aus Nadelholz, die das
Germanische Nationalmuseum besitzt, wurde die mit schwarzer Tinte
bemalte Inschrift gefunden "Regina Susanna Harßdörfferin von der
Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin (oder Elbsin) zum Kindles-Marck
überschickt 1628."
Die Schachtel mit originalem Inhalt gilt derzeit als
der älteste Nachweis.
02.Dezember