Merkst du es auch, ein köstlicher Duft
zieht in die Nase, schwebt durch die Luft
nach Backwerk, Tanne, gebrat'ner Gans,
Kugeln am Baum verbreiten herrlichen Glanz.
Weihnachten im Kreise von Vertrauten
versammelt um den Baum, lauschen Lauten
der Kinder wie sie singen
und allen damit Freude bringen.
Kinderaugen leuchten hell
Geschenke auspacken, und zwar schnell
die lang ersehnte Eisenbahn
die Puppe dort, mit Hemdchen an.
Dem Vater eine Flasche Wein
vom köstlichsten natürlich muss sie sein.
Der Mutter einen selbstgestrickten Schal
- nicht das erste, nein, das x-te mal.
Doch nicht das Geschenk ist wichtig,
oder wer das Beste gewählt,
dass es von Herzen kommt,
das zählt.
So verbringt die Familie
das Fest der Liebe,
vereint zusammen
wie alle Jahre wieder.
Das war einmal so, vor Jahren
niemand schafft's mehr, solche Werte zu wahren .
Der Vater im Meeting, die Mutter beim Coiffeur,
vor Jahren nannte man den noch Friseur.
Weihnachtsstress, die Geschäfte offen
fast 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche,
Menschentrauben, Massen, Herden,
die von einem Laden zum anderen gedrängt werden.
Werbung bunt, will Kunden locken
um sie dann gänzlich abzuzocken
viel Geld für wenig Sinn,
sowas kriegt heut jeder hin.
Die Geschenke sind nicht mehr von Herzen,
Mutteraugen glänzen nur beim Anblick von Nerzen.
Die Kinder wollen Roboter, Computer, Waffen, Messer,
der Vater findet Laptops besser.
Das Fest der Liebe ist verkommen,
die alte Botschaft wird nirgends mehr vernommen.
Ein Fest des konsum's ist es geworden
und das noch, während woanders Menschen morden.
So wie mit Weihnachten ist geschehen,
können wir es bei allen Festen sehen.
Egal was es ist, egal worum es geht,
wichtig ist immer nur, was auf den Bilanzen steht.
Ihr lieben Leut so geht denn hin,
nach weiterdichten steht mir nicht mehr der Sinn,
denn verkriechen werde ich mich nun,
um für mich und für alle Busse zu tun.(Verfasser unbekannt)
